PROJEKT "SAVING WILDCATS" - TEIL 1 VON 4

Wildkatzen - nicht zuverwechseln mit den heimischen Hauskatzen - sind die letzten einheimischen Wildkatzen in Großbritannien. Mit ihren markant getigerten, dichten und buschigen Schwänzen sind diese charismatischen Tiere Schottlands ganz eigene Highland-Tiger.

Einst war die Art in ganz Großbritannien verbreitet, doch jetzt ist sie in Schottland vom Aussterben bedroht. Diese traurige Entwicklung steht in Zusammenhang mit dem Verschwinden des natürlichen Lebensraums, mit ihrer Verfolgung und in jüngerer Zeit der Vergesellschaftung mit Hauskatzen, und hat die Schottische Wildkatze an einen Punkt gebracht, an dem die Population nicht mehr lebensfähig ist. Wenn nicht ein sorgfältig geführtes Erhaltungszuchtprogramm mit Auswilderungen durchgeführt wird, bedeutet das, dass dieses charakteristische Tier sehr wahrscheinlich ausstirbt.

Genau aus diesem Grund wurde das Projekt „Saving Wildcats“ ins Leben gerufen. Wir sind ein europäisches Partnerschaftsprojekt, das sich dem Schutz und der Wiederansiedlung der Schottischen Wildkatze widmet und es sich als Ziel gesetzt hat, das Aussterben der Wildkatze in Schottland durch Zucht und Auswilderung zuverhindern. Das Projekt, das im Highland Wildlife Park der Royal Zoological Society of Scotland in der Nähe von Aviemore in den schottischen Highlands angesiedelt ist, baut auf jahrzehntelanger Forschung und Erfahrung auf und hat bereits Großbritanniens erstes spezielles Zentrum für die Erhaltungszucht und Auswilderung (CBRC) eingerichtet. In diesem Zentrum arbeiten erfahrene Tierpfleger, Tierärzte und Wissenschaftler zusammen, um Wildkatzen ab dem Jahr 2023 an speziell ausgewählten Orten im Cairngorms-Nationalpark auszuwildern.

Die Vorbereitungen für diese Auswilderungen sind umfangreich, nicht zuletzt gehört dazu die sorgfältige Betreuung von 16 Wildkatzen, die momentan im CBRC ihr Zuhause haben. Zurzeit ist Paarungszeit, und unsere Wildkatzen haben in ihren großen und natürlichen Gehegen ermutigende Anzeichen von Paarungsverhalten an den Tag gelegt.

Wir hoffen, dass diese Wildkatzen, darunter auch Droma (im Bild), in diesem Frühjahr Eltern werden. Die in diesem Jahr in unserem Zentrum geborenen Jungtiere werden die ersten sein, die im nächsten Jahr in die Freiheit entlassen werden. Parallel zu dieser Arbeit untersucht unser engagiertes Einsatzteam potenzielle Auswilderungsgebiete, um sicherzustellen, dass die ausgewählten Gebiete für die Wildkatzen geeignet sind und sie sich dort nach ihrer Freilassung gut entwickeln können.

Diese spannende Arbeit bedeutet, dass wir ständig im Schnee, im Regen und im Schlamm unterwegs sind, und unser gesamtes Team quasi in Stiefeln von Muck Boots lebt. Ganz gleich, ob wir die Wildkatzen in ihren Gehegen füttern oder durch zahlreiche nasse und herausfordernde Umgebungen stapfen, um nach Anzeichen von Wühlmäusen in potenziellen Auswilderungsgebieten zu suchen (einbeliebter Snack für Wildkatzen!), der Muckmaster und Derwent II-Kurzstiefel halten unsere Füße angenehm trocken.  

Wir freuen uns, ein so wichtiges Naturschutzprojekt mit einem neuenPublikum teilen zu können, das nur zu gut weiß, wie wichtig die Arbeit imSchlamm ist. Um mehr über unsere Arbeit zu erfahren, gehen Sie zu www.savingwildcats.org.uk und halten Sie die Augen auf für unseren nächsten Blogbeitrag, der in Kürze erscheint!

Über das Projekt „Saving Wildcats“

Das Projekt „SavingWildcats“ wird von der Royal Zoological Society of Scotland (RZSS) in Zusammenarbeit mit NatureScot (ehemals Scottish Natural Heritage), Forestry and Land Scotland (FLS), der Cairngorms National Park Authority (CNPA), Norden's Ark und Junta de Andalucía geleitet. Das Projekt wird aus Mitteln des LIFE-Programms der Europäischen Union und mit der großzügigen Unterstützung der Garfield Weston Foundation, des National Trust for Scotland, des People's Trust for Endangered Species und des European Nature Trust finanziert.

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